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Neue Fastenaktion von Jugendkirche Way to J startet

Junge Christen wollen sieben Wochen lang Mauern überwinden

bonMauern abtragen - das ist das Ziel der Jugendlichen von "Way to J".

Fast 19 Jahre ist es her, dass die Berliner Mauer gefallen ist. Gleichzeitig droht auf der anderen Seite des Ozeans eine neue Mauer, diesmal zwischen den USA und Mexiko. Mauern entzweien – nicht nur geopolitisch, sondern auch menschlich.

Vielschichtige Bauwerke

Aber Mauern können auch inspirieren, was die „East Side Gallery“ eindrucksvoll bewiesen hat. Die Jugendlichen der Evangelischen Jugendkirche Way to J widmen ihre diesjährige Fastenaktion diesen vielschichtigen Bauwerken und stellen die Zeit bis Ostern unter das Motto „Sieben Wochen ohne Mauern“.

Distanz überwinden

Mauern haben in gewisser Weise Tiefgang. Denn sie stehen nicht nur für Abgrenzung, sondern auch für Schutz, Geborgenheit, Sicherheit. Die Jugendlichen im Team von Dekanatsjugendpfarrer Werner Schleifenbaum wissen das und betrachten sie während ihrer wöchentlichen Treffen in Selters aus verschiedenen Perspektiven. Doch vor allen Dingen wollen sie Mauern abtragen: die unsichtbaren, die Menschen daran hindern, aufeinander zuzugehen. Zum Beispiel diejenigen zwischen den Generationen oder zwischen Einheimischen und Fremden: „Für mich bedeutet eine Mauer Distanz. Wir versuchen, diese Distanz zwischen Menschen in den kommenden sieben Wochen zu überwinden“, sagt Paul-Jona Schneider, einer der Jugendlichen, die das Projekt mittragen. Letitia Olivier ergänzt: „Manchmal hat man unterschiedliche Meinungen und steht auf unterschiedlichen Seiten – was auch in Ordnung ist. Nur: Zwischen diesen beiden Seiten darf keine Mauer stehen.“

Blick nach außen und innen

Allerdings wollen die Jugendlichen bis Ostern nicht nur auf die andere Seite blicken, sondern auch in sich selbst. „Manchmal verbarrikadieren wir unser Inneres: Wir verdrängen Dinge und mauern sie ein. Ich habe mir vorgenommen, mich mit diesen Sachen zu beschäftigen“, sagt Vanessa Schöner. Auch, was den eigenen Glauben betrifft. Denn in der Bibel taucht das Bild der Mauer häufig auf, und für die Christen ist Ostern selbst ein Mauerfall: „Durch den Tod und die Auferstehung von Jesus Christus gibt es keine Mauer mehr zwischen Gott und uns“, sagt Letitia Olivier mit Blick auf den Karfreitagsgottesdienst der Jugendkirche am 30. März.

Bewegende Begegnungen

Mehrere Dutzend junge Menschen tragen das Projekt mit – darunter nicht nur die Mitglieder der Dekanatsjugendkirche Way to J, sondern auch die Konfirmanden der Evangelischen Kirchengemeinde Montabaur, die Werner Schleifenbaum seit dem vergangenen Jahr betreut. Sie waren es auch, die vor einigen Wochen ein intensives Gespräch mit Ruth Rüb erlebt haben: Die 89-Jährige sprach mit den Jungen und Mädchen über das Thema Gebet und erzählte ihnen, dass sie ihren 90. Geburtstag in Jerusalem feiern wird: „So konnten wir wieder einen hochaktuellen Bogen zum Thema spannen“, erklärt Jugendpfarrer Werner Schleifenbaum. „Denn in Israel steht nicht nur die Klagemauer als uraltes Symbol der Verbindung zwischen Gott und den Menschen. Sondern auch eine, die Israel und die Palästinenser voneinander trennt.“ Außerdem erzählt Schleifenbaum, dass das ehemalige Jugendkirchenmitglied Kimberley Remy für eine katholische Einrichtung in Jerusalem tätig ist: „Kimberley wird sich von dort aus in unsere Aktion mit einbringen.“

Mauern sind Problemanzeige

Sieben Wochen ohne Mauern. Die Fastenzeit wird für die jungen Menschen von „Way to J“ interessant: „Mit der Aktion wollen wir erreichen, dass Mauern in den Köpfen abgebaut werden“, fasst Werner Schleifenbaum zusammen. „Wir möchten bewusst machen, dass reale Mauern zwischen Menschen mehr eine Problemanzeige als eine echte Überwindung von Problemen sind.“(bon)

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