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„DigiSucht“: Erste Hilfe für Betroffene und deren Angehörige

Regionale Diakonie bietet digitale Suchtberatung

bonAnna Weißheim und Lisa Herkersdorf (rechts) betreuen die digitale Suchtberatung.

"DigiSucht" – das ist der Name der neuen Internetplattform, die Betroffenen und deren Angehörigen bei allen Fragen zum Thema Sucht hilft. Das Bundesministerium für Gesundheit fördert das Programm, an dem sich bundesweit 250 Suchtberatungsstellen beteiligen.

 In der Region kümmern sich die Regionale Diakonie Westerwald und deren Mitarbeiterinnen Anna Weißheim und Lisa Herkersdorf um die digitale Suchtberatung. Die Plattform bringt Menschen unkompliziert in Kontakt mit professionellen Beraterinnen und Beratern.

Geschützter Rahmen

Ratsuchende können sich auf www.suchtberatung.digital anmelden und erhalten in einem geschützten Rahmen individuelle Unterstützung von Fachkräften, erklärt Lisa Herkersdorf. „Der Austausch ist per E-Mail, per Chat oder als Video möglich – kostenlos und auf Wunsch völlig anonym.“ Sie und ihre Kollegin glauben, dass die digitale Suchtberatung neue Chancen bietet: „Während der Coronapandemie haben wir viele gute Erfahrungen mit unserer Online-Beratung gesammelt. ,DigiSucht‘ ist ein niedrigschwelliges Angebot für diejenigen, die vielleicht nicht zu einer Beratung in Präsenz kommen möchten oder können – zum Beispiel, weil sie nicht mobil sind.

Für Betroffene und Angehörige

Die digitale Suchtberatung hilft zeitnah und unbürokratisch. Übrigens auch den Angehörigen: Denn viele Betroffene sind schon so tief in der Sucht verstrickt, dass sie aus eigener Kraft nicht mehr aktiv werden können“, sagt Lisa Herkersdorf. Zudem ist das Thema Sucht immer noch mit Scham behaftet, glauben die Diakonie-Mitarbeiterinnen. „Dank DigiSucht ist es nun möglich, sich unterstützen zu lassen und sich weniger überwinden zu müssen“, sagt Anna Weißheim. Das hilft besonders denjenigen, die noch nicht süchtig sind, sich aber Gedanken über ihr problematisches Konsumverhalten machen. „Wenn sich Menschen an uns wenden, gehen sie keinerlei Verpflichtung ein. Sie können bei uns Dinge loswerden, die sie bedrücken – und es bei dieser einen Sitzung belassen, wenn sie möchten.“

Ein erster Schritt zur Hilfe

Eine intensive Therapie kann und möchte „DigiSucht“ nicht ersetzen, betonen die Beraterinnen. „Natürlich kann auch ein Online-Beratungsgespräch in die Tiefe gehen. Aber das Angebot ist eine Ersthilfe. Wir hören und lesen, was uns die Betroffenen mitteilen, gehen darauf ein, beraten und zeigen auf, welche weiteren Schritte möglich sind“, sagt Anna Weißheim. Lisa Herkersdorf und Anna Weißheim betreuen „DigiSucht“ neben ihrer regulären Tätigkeit als Suchtberaterinnen bei der Regionalen Diakonie Westerwald. Sie glauben, dass die digitale Suchtberatung auch eine Chance für ihre regulären Präsenz-Klienten ist: „,DigiSucht‘ kann ein ergänzendes Angebot für bestehende Beratungen sein“, sagt Lisa Herkersdorf. „Denn so kann die Beratung weitergeführt werden, ohne dass die Menschen extra nach Westerburg fahren müssen.“

Diakonie für Anfragen aus dem Westerwald zuständig

„DigiSucht“ wird anteilig von den beteiligten Bundesländern finanziert. In Rheinland-Pfalz organisiert das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz sowie die Landesstelle für Suchtfragen die Online-Plattform. Die Regionale Diakonie Westerwald ist für Anfragen aus dem Westerwaldkreis zuständig. (bon)

www.suchtberatung.digital

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