Erinnerung an die Pogromnacht in Kirburg
Gedenkgottesdienst wendet sich gegen Fremdenfeindlichkeit
dek
11.11.2025
shgo
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Vor 87 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, brannten in Deutschland die Synagogen. Diese Nacht markierte den Beginn der systematischen Verfolgung und Ermordung von Millionen Jüdinnen und Juden.
In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirburger Kirche zitierte Pfarrer Rüdiger Stein den früheren Bundespräsidenten Roman Herzog: "Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen“. Dieser mahnte schon 1996, dass die Notwendigkeit des Gedenkens eine Lehre für die Zukunft und ein Schutz vor der Wiederholung von Gräueltaten, Antisemitismus und Menschenverachtung sei.
Der Gottesdienst rief auch die Worte, der, in diesem Jahr im Alter von 103 Jahren verstorbenen, Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer ins Gedächtnis: „Es gibt kein christliches, kein muslimisches, kein jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut.“
Die Teilnehmenden waren dazu aufgerufen, sich auch weiterhin für Demokratie, Vielfalt und Toleranz einzusetzen; Werte, die in den Projekten des „Demokratiesommers“ lebendig werden. Das Symbol der bunten Hände, dass diese Initiative begleitet, steht dabei sinnbildlich für das Miteinander unterschiedlicher Menschen und Kulturen in der Region.
Musikalisch wurde der Abend einfühlsam gestaltet mit jüdischen Liedern von der Sängerin Bella Liebermann, begleitet von Kateryna Kashuba am Piano.
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