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Pfarrer Dr. Axel Wengenroth zum neuen Dekan gewählt

Neues Leitungsteam im Evangelischen Dekanat Westerwald

bonDer DSV des Dekanats Westerwald (v.l.): Pfr. Hilmar Lenz, Ulrike Haude, Ricarda Schneider, Pfr. Benjamin Schiwietz, Pfr. Axel Elsenbast, Dr. Frank Griess, Bernhard Nothdurft, Ute Flügel, Dieter Eller, Margit Limpert, Pfr. Dr. Axel Wengenroth, Pfrin. Swenja Müller, Pfr. Winfried Wehrmann. Ganz rechts: Pröpstin Annegret Puttkammer

Eine neue Leitung hat die Synode des Evangelischen Dekanats Westerwald gewählt. Die Synodalen der, am 1. Januar 2018 fusionierten, ehemaligen Dekanate Bad Marienberg und Selters haben in einer konstituierenden Tagung den Vorsitzenden der Dekanatssynode, den Dekan und einen neuen Dekanatssynodalvorstand (DSV) bestimmt.

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Nach einem gemeinsamen Abendmahlsgottesdienst in der Evangelischen Kirche in Selters, bei dem die Pröpstin für Nord Nassau, Annegret Puttkammer zum Bibelwort aus 2.Korinther 4,6 „Gott, der da sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben.“ predigte, tagten die Synodalen in der Selterser Festhalle.

Tagung in der Festhalle

Der kommissarische Vorsitzende der Synode, Michael H. Müller, und Selters Stadtbürgermeister Rolf Jung begrüßten die Synodenteilnehmer. Zunächst legten die Synodalen per Wahl fest, dass der künftige Dekanatssynodalvorstand (DSV) aus 13 Personen bestehen soll und bildeten einen fünfköpfigen Wahlvorstand. Für das Dekaneamt stellten sich der Dekan des ehemaligen Dekanats Selters, Wolfgang Weik, und der Gemündener Pfarrer Dr. Axel Wengenroth zur Wahl. Nach einer Vorstellung beider Kandidaten hatten die Synodalen Gelegenheit zu Fragen an die Bewerber. Dabei wurden unter anderem der Umgang mit der Pfarrstellenbemessung, die evangelischen Kindertagestätten, die Zukunft der Jugendarbeit, den Erhalt kirchlicher Gebäude, die Prädikantenarbeit, die Notfallseelsorge, ökologische und ökonomische Aspekte im Flächendekanat, den Umgang mit Mitarbeiterstellen, das Verhältnis zur Kirchenleitung sowie die spezifischen Führungsstile der Bewerber thematisiert.

Dekan: Dr. Axel Wengenroth

In einer geheimen Wahl wurde Pfarrer Dr. Axel Wengenroth zum neuen Dekan gewählt. Der 54jährige ist gebürtig aus Stahlhofen am Wiesensee, verheiratet und hat drei Kinder. Seit 2003 ist er Inhaber der Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Gemünden. Dr. Axel Wengenroth blickt seiner bevorstehenden Amtszeit als Dekan vor allen Dingen mit einem Gefühl entgegen: mit Zuversicht. „Dieser Begriff steht über der Vereinigung unserer beiden Dekanate, und diese Zuversicht empfinde ich, wenn Jesus Christus uns verspricht, dass er an allen Tagen bis ans Ende der Welt bei uns ist.“ Für den neuen Dekan ist das eine tröstende und gleichzeitig notwendige Einsicht. „Sie bewahrt vor Überheblichkeit, alle Probleme selbst in den Griff zu bekommen. Und sie schützt vor Kleinmut, damit wir nicht an Herausforderungen verzweifeln.“ Eine dieser Herausforderungen ist für Axel Wengenroth der drohende Pfarrermangel der kommenden Jahre: „Die spannende Frage ist nicht die nach der Zahl der Pfarrstellen. Sondern die, ob es uns gelingt, diese Stellen zu besetzen. Wir müssen uns bemühen, sie so attraktiv wie möglich zu gestalten; müssen einladender sein. Pfarrer sollen in erster Linie wieder Prediger und Seelsorger statt Aufsichtsratsvorsitzende und Manager sein. Lassen Sie uns furchtlos eigene Ideen entwickeln. Schließlich sind wir ‚im Auftrag des Herrn unterwegs’! “Gemeinsam Ideen entwickeln und sich mit Gottvertrauen auf den Weg begeben. Auf diese Art und Weise möchte Wengenroth die Gemeinden und die Arbeitsbereiche des Dekanats Westerwald an die Hand nehmen – manchmal mit einem humorvollen Augenzwinkern, aber nie mit starren Patentrezepten. Das gilt für die Kirchengemeinden ebenso wie für die Jugendarbeit oder für die Ehrenamtlichen: „Ich möchte im Team arbeiten. Denn geistliche Leitung heißt für mich, dass ich die Menschen besuche und mich vor Ort informiere, wie es ihnen geht.“

Vorsitzender der Dekanatssynode: Bernhard Nothdurft

Als nächstes stand die Wahl des Vorsitzenden der Dekanatssynode auf der Tagesordnung. Als Kandidat stellte sich der bisherige Präses des ehemaligen Dekanats Bad Marienberg, Bernhard Nothdurft, zur Wahl und wurde als erster Präses des neuen Dekanats Westerwald im Amt bestätigt. Obwohl die Vereinigung der beiden Dekanate viel Kraft gekostet habe, mache er gerne weiter, sagt der ehrenamtlich tätige Vorsitzende der Dekanatssynode. „Wir sind noch nicht fertig!“, sagt Nothdurft und nennt unter anderem den umfangreichen Umbau des Dekanatssitzes in Westerburg als eine Baustelle, die Kraft, Zeit und Geld kostet. „Der Elan des Projektes darf aber nicht nachlassen und muss nun gut zu Ende geführt werden. Dazu möchte ich meinen Beitrag leisten“. Der 71jährige Nothdurft ist verheiratet, zweifacher Vater und Kirchenvorstandsvorsitzender der Kirchengemeinde Neunkirchen.

Stellvertretender Dekan: Benjamin Schiwietz

Nah am Menschen bleiben und mit Gottes Hilfe mutig in die Zukunft blicken: Das ist nicht nur das Credo des neuen Dekans, sondern auch das seines frisch gewählten Stellvertreters, Benjamin Schiwietz. Auch er findet, dass das Dekanat mit seinen vakanten Pfarrstellen einem „Schweizer Käse mit vielen Löchern“ gleicht. „Deshalb muss unser Dekanat wieder attraktiv für die jungen Kollegen werden, die schon hier sind, aber auch für die, die von außen kommen.“ Denn der Westerwald ist eine Gegend, in der es sich gut leben lässt, findet Schiwietz: „Die positiven Erfahrungen, die ich hier in den vergangenen sechs Jahren gemacht habe, möchte ich weitergeben und mich gerne fürs Dekanat einsetzen.“ Schiwietz ist 37 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Söhne und eine Tochter. Der gebürtige Offenbacher wurde vor sechs Jahren in der Evangelischen Kirchengemeinde Altstadt ordiniert und arbeitete bereits seit zwei Jahren im DSV des Dekanats Bad Marienberg mit. Das Amt des stellvertretenden Dekans ist eine halbe hauptamtliche Stelle. Mit der zweiten Hälfte wird Benjamin Schiwietz in der Kirchengemeinde Altstadt bleiben.

Neuer Dekanatssynodalvorstand

Den neuen Dekanatssynodalvorstand komplettieren: Margit Limpert aus der Kirchengemeinde Wahlrod, die außerdem als stellvertretende Präses gewählt wurde, Dieter Eller aus Altstadt, Ute Flügel aus Westerburg, Ricarda Schneider aus Wallmerod, Ulrike Haude aus Ransbach-Baumbach-Hilgert und Dr. Frank Griess aus Hachenburg. Außerdem wurden als Pfarrpersonen Winfried Wehrmann (Wirges), Hilmar Lenz (Hachenburg), Swenja Müller (Schulpfarrerin Ev. Gymnasium Bad Marienberg) und Axel Elsenbast (Rennerod) in den DSV gewählt.

Sofortiger Dienstbeginn – außer beim Dekaneamt

Die Gewählten treten ihren Dienst sofort an – mit Ausnahme des neuen Dekans Dr. Axel Wengenroth: Dessen Tätigkeit beginnt erst am 1. April 2018. Bis dahin bleibt Wolfgang Weik Kommissarischer Dekan. Weik war fast sechs Jahre lang als Dekan des Evangelischen Dekanats Selters tätig und setzte in dieser Zeit entscheidende Impulse, die die Kirche in der Region ganz entscheidend geformt und geprägt haben – etwa was die Flüchtlingsarbeit, die Kooperation mit dem Diakonischen Werk oder die Kindertagesstätten betrifft. Obwohl sich Weik erst im April aus seinem Amt verabschiedet, bedankten sich die Synodalen schon jetzt mit lang anhaltendem Applaus bei ihm.
Auch von den weiteren scheidenden Mitgliedern der Leitungsteams der beiden ehemaligen Dekanate Bad Marienberg und Selters bedankten sich die Synodalen herzlich. Pfarrerin Gabi Frölich, Annette Keßler, Pfarrer Ulrich Schmidt, Brigitte Kobold und Pfarrerin Ilona Fritz wollten Ihre Tätigkeit im DSV nicht fortsetzen. Auch der Vorsitzende der Synode des ehemaligen Dekanats Selters, Michael H. Müller, legte nach sieben Jahren seine ehrenamtliche Tätigkeit als Präses nieder.

Termine

Präses Bernhard Nothdurft bedankte sich zum Abschluss bei den Synodenteilnehmern und gab einige Termine bekannt. Die Frühjahrssynode des Dekanats findet am 20. April statt. Hier werden weitere Weichen für das Dekanat Westerwald gestellt. Am 22. April, um 16 Uhr in der Westerburger Schloßkirche ist die offizielle Einführung der neuen Dekanatsleitung geplant. Auch der Termin der diesjährigen Herbstsynode steht schon fest, Sie soll am 19. Oktober stattfinden. Mit einem Segen von Pröpstin Annegret Puttkammer endete die konstituierende Synode. (shg/bon)

Im Detail: Dekanat und Synode

Ein Dekanat ist ein Kirchenbezirk, in dem mehrere Kirchengemeinden und kirchliche Arbeitsbereiche organisatorisch zusammengefasst sind. Dessen zentrale Aufgabe ist das Gestalten des evangelischen Lebens in der Region. Die ehemaligen Dekanate Selters und Bad Marienberg haben sich am 1. Januar 2018 zum Evangelischen Dekanat Westerwald zusammengeschlossen. Mit einer Fläche von rund 1000 Quadratkilometern zwischen Neuhäusel, Alsbach, Kroppach, Liebenscheid, Neunkirchen und Montabaur ist es das zweitgrößte innerhalb der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und bietet rund 58.000 evangelischen Christen in 32 Gemeinden eine geistliche Heimat. Die Dekanatssynode – eine Art regionales Kirchenparlament – leitet das Dekanat: Sie besteht zurzeit aus 74 Mitgliedern, die sich aus Pfarrern und Gemeindevertretern zusammensetzen. Die Dekanatssynode wiederum wählt den Dekanatssynodalvorstand, der aktuell aus 13 Personen besteht und das Dekanat nach außen vertritt und repräsentiert. An der Spitze des Dekanatssynodalvorstands stehen eine ehrenamtlich tätige Person als Vorsitzende oder Vorsitzender (der oder die „Präses“) und der Dekan oder die Dekanin, also eine gewählte Pfarrerin oder ein Pfarrer. Eine Synode wird auf sechs Jahre gewählt; die Amtszeit der aktuellen endet im Jahr 2022.  (shg/bon)

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