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Leben ohne Glauben ist schwer

Wieder Sonntag. Wieder ohne Gottesdienst.
Was ist so besonderes daran?
Ich möchte dazu eine Anekdote erzählen.
Eine Hausfrau spricht mit einer Ordensschwester:
»Ach, Schwester, wenn ich jetzt nach Hause komme, dann wartet noch die Hausarbeit auf mich, der Mann, die Kinder - und Sie, Sie gehen in Ihre Kapelle und beten und erholen sich dabei. So gut möchte ich es auch einmal haben.«
»Ganz recht«, sagte die Schwester, »wir meinen ja auch, dass wir es so gut haben, desto mehr wundern wir uns, dass so wenige zu uns kommen.«
Eine sehr schlagfertige Antwort. So kann jedoch nur jemand sprechen, der mit sich selbst im Reinen ist. Zufrieden mit sich selbst und seiner Arbeit und im Bewusstsein der Anerkennung dessen, was sie tut. Die Ordensschwester öffnet mir die Augen. Ihr Leben ist Hingabe. Sie ist ganz Ohr für das, was Gott ihr zu sagen hat. Und was er ihr sagt, scheint ihr gut zu tun. Sie ist ausgeglichen, zufrieden und eins mit sich selber. Eben weil sie ganz Ohr ist und weil sie weiß, sie darf es sein.
Ein schönes Beispiel dafür bietet die biblische Geschichte von Jesus und den beiden Schwestern, Maria und Marta im Lukas-Evangelium (Lukas 10, 38-42). Es lohnt sich, sie zu lesen.
Leben ohne Glauben ist schwer. Die Anforderungen des Alltags können uns manchmal alle Kraft rauben.
Aber Glauben bedeutet eben nicht „chillen“, sich erholen und in einem dauerhaften Entspannungszustand zu verweilen.
Leben im Glauben oder mit dem Glauben nimmt uns ja nicht die alltäglichen Aufgaben einfach ab. Sie sind da, wie bei jedem anderen Menschen auch. Aber der Glaube hilft dabei, die eigenen Kräfte einzuteilen und zu wissen, wo man „auftanken“ kann. Der Glaube öffnet mir die Ohren, damit ich genau hinzuhören verstehe. Der Glaube verhilft mir zu einem nüchternen, realistischen Blick auf die zu erfüllenden Aufgaben. Er hilft mir, Wesentliches von Unwichtigem zu unterscheiden. Gleichzeitig öffnet er die Augen für die Dankbarkeit, dass mir täglich geschenkt wird, was ich zu einem erfüllten Leben brauche. So, wie es der Beter des Psalms 16 ausdrückt:
HERR, was ich brauche, du teilst es mir zu;
du hältst mein Los in der Hand.
(Psalm 16, 5; nach der Guten Nachricht)

Gebet
Unser Vater,  
danke, dass wir sein dürfen
wie wir sind
wo wir sind
was wir sind
und was wir tun.
Danke, dass Du uns schenkst, was wir zum Leben brauchen.
Danke, dass Du uns immer wieder einlädst,
zur Ruhe,
zur Erholung,
zu uns selbst zu kommen.
An jedem Tag – besonders am Sonntag – besonders im Gottesdienst.
An jedem Ort, wo wir Deinem Wort aufmerksam und ungeteilt zuhören.
Schenke diese Einsicht immer mehr Menschen.
Das bitten wir im Namen Jesu Christi, durch den wir Dir danken und Dich loben. Amen.


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