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Karwoche

Mit Palmsonntag beginnt die Karwoche. Dem freudigen Einzug in Jerusalem folgen die schweren letzten Tage Jesu. Die Menschen rufen ihm zu: „Hosianna“. Sie verwende Worte eines uralten Gebets aus dem Gottesdienst:
O HERR, hilf! O HERR, lass wohlgelingen!
Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN!
(Psalm 118, 25f.)
Es ist ein freudiger Ruf und bedeutet doch gleichzeitig: „Wir erwarten viel von dir!“
Das wird Jesus zusätzlich belastet haben. Zu wissen, dass die Jubelrufe am Ende der Woche umschlagen in den Ruf: „kreuzige ihn“. Zu wissen, dass sein Erlösungswerk nicht sofort verstanden wird. Er wird die gegenwärtigen persönlichen Notlagen nicht beseitigen, die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse nicht verändern, sondern die Menschen in einem viel tieferen Sinn aus ihrer Gottesferne herausholen. Das aber bleibt den Menschen verborgen und unverständlich. Erst am Anfang der neuen Woche, mit dem Ostermorgen und der Auferstehung, beginnen die Menschen zu verstehen. Langsam, nach und nach. Über Jahre und Jahrhunderte. Es sind auch nicht alle. Manche kommen über die Enttäuschung nicht hinweg. Manche stehen zu sehr unter dem Eindruck ihrer persönlichen Notlage und können die Erlösung weder erkennen, noch spüren.
Der Abstand ist groß zwischen Not und Errettung.
Viele können das im Augenblick sehr gut nachempfinden:
-    Menschen, die durch die Corona-Krise ihr Geschäft schließen mussten, oder um ihren Arbeitsplatz bangen müssen.
-    Menschen, die sich auf der Flucht befinden, gestrandet auf einer Insel, in einem Flüchtlingslager unter schlimmen humanitären Bedingungen und Angst vor Ansteckung.
-    Menschen, die sich um einen Angehörigen sorgen, der jetzt im Krankenhaus liegt und nicht besucht werden kann.
-    Patient*innen, die allein und abgeschirmt auf einer Station liegen und sich nach Besuch sehnen, nach Kontakt mit der Familie und der Welt draußen.
Es sind nur ein paar Beispiele einer ganz persönlichen Passionszeit. Das Leiden ist groß. Eine Patentlösung gibt es nicht. Jede Antwort, die wir aus dem Glauben heraus geben möchten, klingt sehr schnell wie eine Vertröstung. Gut gemeinte Aufmunterung nach dem Motto „Kopf hoch!“, oder „das wird schon wieder!“, werden als gefühllos und kalt empfunden. Das hilft erst einmal nicht weiter.   
Jesus hat das genauso empfunden. Sein Leidensweg führte ihn immer weiter in die Einsamkeit, bis er am Ende im Garten Gethsemane von allen Begleitern verlassen war. Ihm blieb nichts mehr übrig. Angst, Einsamkeit, Verlassenheit und völliges Unverständnis der Menschen in seiner Umgebung. Auch Jesus kannte Verzweiflung.
Er hat alles ins Gebet gelegt. Und dann macht er die wundersame Erfahrung, dass ihm neue Kraft geschenkt wird, mit der er es schafft, durchzuhalten, seinen Auftrag zu erfüllen. So lesen wir es im Lukas-Evangelium Kapitel 22, Vers 43:
Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm Kraft. (Lk. 22, 43)

Gebet
Unser Vater,  
sende uns den Engel der Kraft,
der uns hilft, unsere Not zu ertragen und durchzuhalten.
Sende uns den Engel des Mitgefühls,
der uns zeigt, dass wir Hilfe erhalten und nie ganz allein sind
Sende uns den Engel des Trostes,
der uns aus unserer Niedergeschlagenheit wieder herausholt.
Sende uns den Engel der Zuversicht,
der uns hilft immer wieder den Blick zu erheben und nach vorne zu schauen.
Sende uns deinen Heiligen Geist,
der unsere Herzen berührt und unsere Seele erfüllt mit Glaube, Liebe und Hoffnung.

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