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Ängste, Unsicherheit, Erschöpfung

Ängste, Unsicherheit, Erschöpfung – ich kann mir vorstellen, dass solche Gefühle bei vielen Menschen im Augenblick überwiegen. Wie gehen wir damit um? Wir sind es gewohnt, ständig beschäftigt zu sein. Beschäftigung gibt uns das Gefühl gebraucht zu werden und eine Aufgabe zu erfüllen, die uns eine Bedeutung verleiht.

Darin stecken zwei Probleme: Wenn meine Aufgaben zu groß werden und ich die Anforderungen nicht mehr schaffe, droht das „Ausbrennen / burn out“. Die Gefahr auf der entgegengesetzten Seite ist das Gefühl des Bedeutungsverlustes. Wenn ich keine Aufgaben mehr habe, die ich erfüllen kann, wozu bin ich dann noch nütze?Wenn ich meine Bedeutung, meinen Wert als Menschen, daran knüpfe, dass ich Beschäftigung habe, dann droht der völlige Zusammenbruch. Egal, ob ich zu viel zu tun habe und bis zur Erschöpfung arbeite, oder ob ich gar nichts tun kann, ins „Home-Office“ verbannt bin, wo ich auf Grund der Distanz schon das Gefühl habe, bedeutungslos zu sein. Draußen geht die Welt ja doch irgendwie weiter – ohne mich. Beides hat Auswirkungen auf Körper und Seele. Körperlich kann ich nicht mehr, oder werde zur Untätigkeit verdammt, seelisch (psychisch) fühle ich mich bedeutungslos. Dass man es nicht so weit kommen lassen darf, leuchtet unmittelbar ein. Was kann helfen?Zuerst und am Wichtigsten finde ich den ehrlichen Umgang mit meiner Kraft, die nicht unbegrenzt ist, und mit meiner Schwäche, die keinen Makel darstellt, sondern zum Menschsein gehört. Der Apostel Paulus schreibt an seine Gemeinde in Korinth: Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen;denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.(2. Korinther 12 Vers 10)Vor Gott, und in der Gewissheit, dass ich in Gottes Gegenwart lebe und arbeite, habe ich Bedeutung. Unabhängig davon was ich arbeite, ob ich arbeite, oder wie viel ich arbeite. Wenn mir das klar wird, löst sich die unselige Verknüpfung auf, die darin besteht, dass mir meine Beschäftigung einen Wert verleiht. Das wirkt befreiend.In meiner empfundenen Schwäche fühle ich plötzlich eine Kraft, die ich nicht selbst aufbringen kann (oder muss), sondern die mir von außen geschenkt wird. Ich kann die Welt nicht retten – aber das muss ich auch nicht. Ich darf zuerst einmal sein. Ich darf der Mensch sein, der ich bin. Ich kann meine Aufgabe erfüllen, solange ich Kraft habe. Aber ich darf auch schwach sein, mich erholen, beschäftigungslos sein. Das schmälert nicht meinen Wert als Mensch. Manchmal müssen wir „zu unserem Glück gezwungen werden“, wenn unser pausenloser Aktionismus unterbrochen wird. Manchmal müssen wir zum Nachdenken gebracht werden, was meist nur dann gelingt, wenn wir nichts anderes zu tun haben, als nachzudenken. Dann kann uns neue Kraft zuwachsen, wenn ich erkenne: wenn ich schwach bin, so bin ich stark. GebetBarmherziger Gott, lieber Vater,steh mir beiin meiner Schwächein meiner Unsicherheitin meiner Erschöpfung.Steh mir bei und lass mich spüren, dass ich nicht bedeutungslos bin, wenn ich nicht beschäftigt bin, oder unter zu viel Beschäftigung zusammenbreche. Steh mir bei und lass mich spüren, dass ich Dir wichtig bin. Von Dir her bekommt meine Leben Bedeutung. Steh mir bei und lass mich spüren, dass der Sinn meines Lebens nicht in meiner Leistung besteht, sondern in Deiner Zuwendung zu mir. Steh mir bei und lass mich spüren, dass meine Schwäche etwas Gutes hat, nämlich zu erkennen, dass ich nicht alles allein schaffen muss, sondern Deine Hilfe erfahre. Hab Dank für Deine Zuwendung und Deinen Beistand.

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